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340 Route 54. BULLA REGIA.

80km Sidi-Meskine, am Ausgange der Regba, zwischen den
Anhöhen des (l.) Dj. el-Herrech (694m) und des (r.) Dj. Bou-
Rebbah
(741m). Die Bahn tritt in die Dakla, die ca. 40km lange,
im Winter streckenweise sumpfige, im Sommer fiebergefährliche
und überaus heiße mittlere Medjerda-Ebene, seit dem Altertum die
wichtigste Kornkammer Tunesiens.

92km Souk el-Arba (143m; Bahnrestaurant; H. du Com-
merce
, H. de France
), aufblühendes, teilweise aus den Trümmern
von Bulla Regia erbautes Kolonistendorf (1500 Einw.), benannt nach
seinem Mittwochsmarkt, neben dem von Béja und Mateur dem be-
deutendsten
Getreidemarkt Nordtunesiens. Landstraße nach Le Kef
(S. 377; 49km, Diligence um 1 Uhr mittags, in 7 St.).

Von Souk el-Arba führt, etwas abseits der Landstraße nach
Tabarka (s. unten), ein Feldweg in der Richtung der Wasserleitung
nördl. nach (7km) Bulla Regia, dem auf einer Terrasse am Süd-
abhange
des Dj. Rebia (647m) gelegenen, bereits unter den Kar-
thagern
blühenden alten Hauptort der Dakla, im J. 203 Schau-
platz
von Scipios Sieg über Hasdrubal und Syphax. Der nach seiner
Quelle jetzt Hammam-Darradji gen. Ort hat sehenswerte römische
Baudenkmäler: ein *Nymphäum (S. 252), mit mehreren Terrassen,
über die das Wasser, zuletzt früher unter einem Ehrenbogen, in ein
Bassin hinabströmte; einen Apollotempel, nach Art der punischen
Heiligtümer (S. 373) ein offener Hof mit drei Cellen; ein *Privat-
haus
, dessen fast unversehrt erhaltenes Erdgeschoß noch den alten
Mosaikfußboden, die Gewölbe und die Treppe zum oberen Stock
aufweist. Die Zisternen dienen jetzt Eingeborenen als Behausung,
die ehem. byzantinische Festung ist Karawanserei. Unbedeutender
sind die Ruinen des Amphitheaters und der Thermen. Die Felsen-
gräber
der Nekropole stammen zum Teil noch aus punischer Zeit.

Von Souk el-Arba nach Tabarka, 67km, Landstraße (Diligence
nach Aïn-Draham, nur im Sommer, um 1 Uhr mittags in 6 St.; von Aïn-
Draham
nach Tabarka um 10¼ Uhr vormittags in 6 St., hin und zurück
6 fr.). Der in der wärmeren Jahreszeit sehr empfehlenswerte Ausflug
erschließt die schönsten Teile der *Kroumirie, des wegen seiner reichen
Niederschläge (S. 334) üppigsten Waldgebiets der Berberei, mit noch
streckenweise fast urwaldähnlichen Beständen von Kork- und Zenneichen,
Ulmen, Eschen u. a., in deren Schatten hohe Farne wuchern und rauschende
Bäche dem Wanderer Kühlung spenden. Die Grenzverletzungen und Vieh-
diebstähle
der Kroumirs, jetzt friedlicher Hirten, Holzhacker und Kohlen-
brenner
, haben 1881 den Franzosen zur Besetzung Tunesiens den Anlaß
geboten. Die Gräber dieses Berberstammes erinnern noch heute an mega-
lithische
Denkmäler (S. 337).

Die Landstraße steigt aus der Dakla n.w. durch die Senke zwischen
dem Di. el-Herrech (s. oben) und dem Dj. Rebia (s. oben) zu dem Sattel am
NO.-Abhange des Dj. Halloufa (461m) hinauf und wendet sich dann nördl.
in das Tal des Oued Rzetta, eines der Quellbäche des Oued Bou Heurtma
(S. 341). Weiter über (21km) Fernand (250m; Rest. Dauteroche, Rest.
Richetti), bald in stärkerer Steigung, nach dem (31km) Forsthause Camp
de la Santé
und nach (38km) Les Chênes (750m; H. des Chênes), einer in-
mitten
uralter Zenneichennwaldungen prächtig gelegenen kleinen Sommer-
frische
. In Kehren kurze Zeit abwärts, dann zwischen dem (r.) Dj. Bir